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Im Badezimmer sind gelegentlich kleine, silberfarbene Tiere zu entdecken, welche rasch über den Boden huschen und sich verstecken. Dies sind sogenannte Silberfische (Lepisma saccharina), welche nahezu ausschließlich in Wohnungen und Häusern leben. Vor Silberfischen ekeln sich viele Menschen, jedoch muss man sich vor ihnen nicht fürchten. Einige meinen sie wären ein Zeichen für eine nicht hinreichende Hygiene. Dem ist nicht so. Eine Gefahr für die Gesundheit stellen die winzigen Lebewesen ebenfalls nicht dar. Im Gegenteil, sie sind sogar nützlich, da sie der natürliche Feind der Hausstaubmilbe sind. Trotzdem ist ihr Anblick nicht angenehm.
Nur wenn ein sehr ausgeprägter Befall vorliegt, können die Silberfische Nahrungsmittel verunreinigen oder Tapeten beschädigen. Das Hamburger Pestizid Aktions-Netzwerk informiert, dass sie sich sogar als nützlich beweisen können. So ernähren sich die winzigen Tierchen neben Hausstaubmilben, deren Kot bei vielen Personen Allergien auslöst, auch sehr gerne von Zucker oder Stärke. Ferner fressen Silberfische auch Schimmelpilze. In den meisten Haushalten wurden mindestens einmal Silberfische entdeckt.
Häufig werden die silbrig-grauen Insekten jedoch nur durch Zufall entdeckt. Das Licht im dunklen Badezimmer wird angeknipst und ein Wesen von bis zu zwölf Millimetern huscht vorbei in ein Versteck. Während des Tages verbergen sich die kleinen Tiere beispielsweise in dunklen Ritzen, Fugen und Scheuerleisten. Sie bevorzugen die Wärme zwischen 20 und 30 Grad und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, weshalb sie meist in Waschküchen, Badezimmern und Küchen anzutreffen sind. Dort finden sie zudem weitere Nahrung wie Schmutzpartikel, Haare, Kleinstalgen und Hautschuppen. Für viele scheinen sie aus dem Nichts zu kommen. Es wird vermutet, dass sie meist über Wasserleitungen und Abwasserrohre den Weg in die Wohnung finden. Silberfische können übrigens mehrere Monate hungern ohne Schade zu nehmen.
Silberfische bekämpfen – Was kann man tun?
Ein geringer Befall von Silberfischen wirkt sich nicht negativ auf die eigene Gesundheit aus. Vielen gefällt jedoch nicht der Gedanke, dass diese kleinen Lebewesen bei ihnen leben. Ferner besteht die Gefahr, dass sich durch Vermehrung der Befall verschlimmert. Um die flügellosen Insekten zu vernichten, kann zu Hausmitteln gegriffen werden. So können Fressfallen aufgestellt werden, mit deren Hilfe die kleinen Tiere gefangen werden können. Beispiele für typische Fressfallen sind feuchte Tücher mit Mehl und Zucker sowie Kochkartoffeln. Die Tücher und die Kartoffeln können auf eine Tüte gelegt werden. Am nächsten Morgen wird diese samt der Kleinsttiere aus dem Haus entfernt. Ein Hausmittel aus früheren Zeit ist Lavendelöl. Diese Maßnahmen reichen jedoch häufig nicht aus, um alle Silberfische dauerhaft zu verbannen.
Hinter dem Befall von Küche und Bad mit Silberfischen stecken meist weitere Ursachen, die mit einer mangelnden Hygiene daheim nichts zu tun haben. So können Silberfische aufgrund von undichten Leitungen auftreten. Auch bauliche Mängel können der Grund sein. Diese können eine erhöhte Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen erzeugen, was die Entstehung von feuchten Stellen in der Wohnung begünstigt. Dadurch werden die Silberfische immer wieder angezogen. Aus diesem Grund sollten auch mögliche Lebensräume von den kleinen Insekten wie Fugen, Risse oder Ritzen umgehend verschlossen werden. Dadurch wird den Silberfischen ein weiterer Anreiz genommen, sich in der Wohnung niederzulassen.
Auch Klebefallen aus Leimbasis können sich als hilfreich erweisen. Gewisse Duftstoffe, bei denen es sich um Fraßlockstoffe oder Pheromone handelt, locken die Silberfische in die Falle. Bei den Klebefallen sollte darauf geachtet werden, dass sie frei von Insektiziden sind und feuchtigkeitsbeständig sind. Gängige Fallen und Köderdosen für Silberfische können online oder in Baumärkten und Drogerien erworben werden.
Befall mit Silberfischen verhindern – Ursachen abstellen
Damit sich die kleinen Silberfische erst gar nicht im eigenen Heim ansiedeln, sollte ihnen kein attraktiver Lebensraum geboten werden. Dies bedeutet, dass für die Insekten ungünstige Lebensbedingungen herrschen sollten. Die erste Maßnahme sollte immer sein, die Luftfeuchtigkeit in den Zimmern zu reduzieren. Dies kann durch ein regelmäßiges Stoßlüften erreicht werden. Ist niemand für mehrere Tage in der Wohnung zugegen, sollten alle Innentüren offen gelassen werden. Von einem Dauerlüften ist abzusehen, da dabei der Luftaustausch zu lange dauert.
Wäsche sollte generell nur in hinreichend belüfteten Räumen getrocknet werden. Nach dem Duschen empfiehlt es sich das Wasser mit einem Abzieher aus allen Fugen zu entfernen. Die Badematte sollte getrocknet werden und das Bad gelüftet werden. Die Nahrungsgrundlage der Silberfische, welche sich aus Haaren, Hautschuppen und ähnlichen Dingen zusammensetzt, sollte ihnen natürlich durch ein gründliches Putzen ebenfalls entzogen werden.