Unter Nagelpilz (Onychomykose) versteht man eine Pilzinfektion der Zehennägel, die meist durch Fadenpilze entsteht. Dieser Pilzbefall greift die Nägel an und zerstört sie nach und nach, wenn nichts dagegen unternommen wird. Doch nicht nur Fadenpilze können Nagelpilz hervorrufen. Auch Schimmel- und Hefepilze verursachen die Infektion. Da Fadenpilze, auch Dermatophyten genannt, an der Körperoberfläche des Menschen ideale Bedingungen vorfinden, ist eine Infektion schnell gegeben. Dermatophyten leben vom Keratin. Diese Hornsubstanz befindet sich in Nägeln, Haut und Haaren. Auch Feuchtigkeit und Wärme sind perfekte Bedingungen für den Pilz. Da Füße durch Schwitzen sehr häufig feucht sind, vermehren sich Pilze schnell.
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Die Symptome von Nagelpilz
Es gibt mehrere Symptome des Nagelpilzes. Daher können Betroffene die Infektion auch durch mehrere Anzeichen erkennen und direkt reagieren. In der Regel beginnt der Pilzbefall am vorderen Rand der Nägel und zieht sich dann weiter in Richtung Nagelbett. Typische Anzeichen des Nagelpilzes sind im Anfangsstadium brüchige Nägel. Auch eine Abspaltung von einzelnen Schichten des Nagels ist ein häufig auftretendes Symptom. Nägel bestehen aus der Substanz Keratin. Beim Fußnagelpilz breiten sich die Sporen der Pilze über die Nagelfläche aus. Dadurch wird die Nagelstruktur verändert und beschädigt.
Das Keratin wird langsam vom Pilz aufgelöst. Dadurch entstehen Hohlräume, die mit Luft gefüllt sind. Weiße Streifen und Flecken im Nagel sind die Folge. Wird dieser Vorgang nicht gestoppt, verdicken die befallenen Bereiche des Nagels und eine Verfärbung folgt. Die Stellen haben dann eine unschöne gelb-braune Farbe. Danach folgt bald die Entzündung des empfindlichen Nagelbettes.
Nagelpilz kann bei einigen Betroffenen auch durch einen Hefepilz verursacht werden. Bei dieser Art des Pilzes sieht der Krankheitsverlauf etwas anders aus. Dann beginnt der Befall nicht am vorderen Nagelrand, sondern direkt am Nagelwall. Also an der Stelle wo der Nagel herauswächst.
Nagelpilz als Folgeerkrankung von Fußpilz
Bei vielen Menschen die von Fußpilz betroffen sind, ist Nagelpilz eine Folgeerkrankung. Der Pilz weitet sich dann auf die Nägel aus und befällt sie ebenfalls. Doch auch die Direktübertragung ist häufige Ursache der Pilze. Gerade in öffentlichen Schwimmbädern und Saunen infizieren sich immer wieder viele Menschen mit dem Pilz. Über den Kontakt mit Erregern an Hautschuppen wird der Pilz übertragen. Damit die Infektion rechtzeitig behandelt werden kann, ist es sehr wichtig den Nagelpilz frühzeitig zu erkennen.
Nagelpilz – Hausmittel + rezeptfreie Medikamente
Um den Nagelpilz behandeln zu können, ist es grundsätzlich wichtig viel Luft an die Füße zu lassen damit keine Feuchtigkeit entsteht. Außerdem sind Kunststoff-Socken während der Behandlung tabu. Nur Socken aus Naturmaterialien tragen und keine synthetischen Schuhe anziehen. Socken sollten täglich frisch getragen und direkt gewaschen werden. Hausmittel wie Essig oder Zahnpasta werden in diesem Zusammenhang zwar genannt, helfen aber nicht. Es gibt spezielle medizinische Nagellacke und Cremes, die für die örtliche Nagelpilz Behandlung geeignet sind.
Werden diese benutzt sobald der Fußnagelpilz entdeckt wurde, kann die Ausbreitung schnell eingedämmt werden. Diese Behandlung dauert aber und erfordert Geduld. Frühzeitiger Abbruch führt meistens zum erneuten Ausbruch des Pilzes. Liegt ein schwerer Befall vor wird die zusätzliche Einnahme von Tabletten empfohlen, damit werden Pilze auch vom Körperinneren bekämpft. Die vorherige Beratung durch einen Arzt ist in diesem Falle jedoch äußerst ratsam.
Nagelpilz vorbeugen – so geht’s!
- Viel Luft an die Füße lassen und Feuchtigkeit vermeiden
- Socken und Handtücher regelmäßig und heiß waschen
- Socken aus Naturmaterialien tragen
- Schuhe regelmäßig wechseln und auslüften
- Barfuß laufen in öffentlichen Einrichtungen wie einem Schwimmbad vermeiden
- Regelmäßig alle Fußnägel kontrollieren um bei Nagelpilz-Befall eine kurze Reaktionszeit zu gewährleisten