Bettwanzen erkennen und bekämpfen

Bettwanzen erkennen und bekämpfen
Bettwanzen erkennen und bekämpfen

Über mehrere Jahrhunderte kämpfte der Mensch gegen die Bettwanzen-Plage. Und bis vor ein paar Jahren schien die Kampf, zumindest in unseren Breitengraden, als gewonnen. Doch nun sind die Bettwanzen auch in Deutschland wieder in immer mehr Betten zu finden. Die unangenehmen Insekten sind sehr widerstandsfähig und vermehren sich schnell. Daher ist es wichtig zu wissen, was Bettwanzen eigentlich sind und wie das Ungeziefer in unsere Schlafzimmer kommen kann, um sich effektiv vor den Bettwanzen zu schützen.

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Bettwanzenbisse machen sich durch Juckreiz bemerkbar

Bei Bettwanzen handelt es sich um flugunfähige, nachtaktive Blutsauger, welche von Kohlendioxid, Körperwärme und Körpergeruch angezogen werden. Sie benutzen bevorzugt den Menschen als Wirt und suchen nur in Ausnahmefällen andere Warmblüter auf. Der eigentliche Akt des Blutsaugens dauert nur wenige Minuten. Allerdings beissen Bettwanzen häufig mehrmals hintereinander zu, wenn Sie nicht auf Anhieb ein Blutgefäß finden. Daher sind mehrere Einstiche in einer Reihe oder in einer Gruppe oft charakteristisches Merkmal für einen Bettwanzenbiss.

Die unangenehmen Parasiten können bis zu 18 Monaten alt werden. Bis zu 6 Millimeter weisen sie an Körpergröße auf. Wenn sie mit Blut vollgesogen sind, sind die Bettwanzen ein wenig größer. Bettwanzenbisse können bei Betroffenen allergische Reaktionen und Schlafstörungen auslösen. Meist zeigt sich eine blutunterlaufene Pustel auf der Haut, die sich ausserdem durch einen starken Juckreiz bemerkbar macht. Es wird vermutet, dass der Stich ungefährlich ist und nur durch ein Kratzen eine Entzündung hervorgerufen werden kann. Bisher ist noch nicht erklärt, ob durch Bettwanzen der Hepatitis-B-Virus übertragen werden kann. Die Bettwanze befällt nicht nur Menschen, auch Tiere werden Opfer der bissigen Bettwanzen.

Bettwanzen erkennen – Wo verstecken sich Bettwanzen?

Bettwanze
Auch hierzulande auf dem Vormarsch: Die Bettwanze. Bildquelle: Wikipedia

Bettwanzen gab es in Deutschland bis in die Kriegsjahre. Danach verschwanden sie und galten hierzulande sogar als ausgerottet. Aufgrund eines starken Welthandels und einer regen Reisetätigkeit rund um die Erde, gelangen die Parasiten wieder zunehmend in die heimischen Gefilde. Sie werden passiv übertragen. Dies bedeutet, dass die Bettwanzen sich im Ausland in das Reisegepäck oder an andere Objekte setzen. Dadurch können sie unbemerkt in Taschen, Koffern, Kartons und Container mitreisen. Sie sind in Zügen, Schiffen und Flugzeugen blinde Passagiere.  Häufig bringt man die Bettwanzen von einem Hotel Aufenthalt mit nach Hause.

Nachdem sie ihre neue Behausung erreicht haben, suchen sie sich dunkle und luftstille Bereiche als Versteck. Als Versteck kann dabei alles dienen, vom Bettkasten bis zum Bilderrahmen ist ihnen jedes dunkle Versteck recht. Nachts kommen sie dann aus ihrem Versteck und suchen ihren Wirt auf. Bettwanzen erkennen: Wer aufmerksam mit seinen Dingen und seinem Bett umgeht, kann die Bedrohung durch Bettwanzen jedoch relativ schnell erkennen. Ein untrügliches Zeichen für einen Befall mit diesen ungeliebten Besuchern sind die Kotspuren der Kleinsttiere. Die kleinen, schwarzen Punkte zeigen sich auf dem Bettrahmen und auf der Tapete. Des Weiteren ist oftmals ein Geruch im Zimmer zu vernehmen, welcher penetrant und leicht süßlich ist. Dieser entsteht durch die Drüsen der Parasiten.

Bettwanzen bekämpfen – Was tun bei einem Befall?

Wurden die Bettwanzen im eigenen Heim entdeckt worden, müssen sie konsequent und nachhaltig bekämpft werden. Da es sehr resistente Tiere sind, ist unbedingt ein professioneller Schädlingsbekämpfer oder Kammerjäger gefragt, der die unerwünschten Mitbewohner mit starken Insektiziden bekämpft. Das Vorgehen bei der Bekämpfung der Wanzen ist aufwendig.

Bestehende Ritzen müssen mit Silikon zugestopft werden, Möbel müssen auseinandergebaut werden und ein Wechsel der Matratze ist empfehlenswert. Es muss verhindert werden, dass sich die winzigen Parasiten irgendwo verstecken können. Nach der ersten Behandlung mit Insektiziden sind meist nicht alle Bettwanzen getötet. Häufig haben sie bereits Eier gelegt, welche sehr widerstandsfähig sind und eine andere Behandlung erfordern als die ausgewachsenen Insekten. Aus diesem Grund sind immer mehrere Behandlungen erforderlich um die Bettwanzen zu bekämpfen.

Zu beachten ist, dass Bettwanzen über Monate hinweg hungern können. So können die Parasiten auch in unbewohnten Zimmern über längere Zeit hinweg bestehen. Sind Gegenstände mit Wanzen befallen, müssen diese aus der Behausung entfernt werden. Vorab sollten sie in eine dichte Plastiktüte gesteckt werden, welche verschlossen und zugeklebt wird. Wer von Insektiziden Abstand nehmen möchte, kann die Bettwanzen zudem Extremtemperaturen aussetzen. Befallene Gegenstände wie CDs, Bücher und Bilderrahmen können mit Folie umschlossen werden und ins Tiefkühlfach für mindestens drei Tage gelegt werden. Dies tötet die Wanzen und Eier ab. Zudem sterben die Parasiten bei Temperaturen über 50 °C. Aus diesem Grund können befallene Objekte in einer Tüte verpackt im Sommer in die Sonne gelegt werden. Auch dadurch können die Kleinsttiere eliminiert werden.

Wie schütze ich mich vor Bettwanzen?

Am besten ist es natürlich, wenn die Bettwanzen erst gar nicht daheim einziehen. Die kleinen Tiere können nicht fliegen und haben daher nur die Möglichkeit zu einer passiven Ausbreitung. Aus diesem Grund sollte nach einer Reise der Koffer nicht in die Nähe des Bettes gestellt werden. Geschäftsreisende, die regelmäßig in Hotels und Pensionen rund um den Globus übernachten, sind natürlich besonders gefährdet. Der beste Schutz ist es, sich immer ein paar Minuten Zeit zu nehmen und fremde Betten und Hotelzimmer vorab auf Anzeichen für Wanzen zu untersuchen. Diese Kontrollmaßnahmen sollten auch beim Ankauf von gebrauchten Gegenständen wie Möbeln, Matratzen, Bildern und Büchern erfolgen.