Der Körper vergisst nichts, heißt es im Volksmund. Das gilt auch für die Haut. Ist die Haut ungeschützt Sonnenstrahlen ausgesetzt, bilden sich im Laufe der Zeit kleine bis mittelgroße „Flecken“ bräunlicher Färbung auf der Oberfläche der Haut. Die gängigste Bezeichnung dafür ist der Name Altersfleck. Altersflecken kommen in der Umgangssprache, aber auch in der medizinisch-wissenschaftlichen Literatur unter unterschiedlichen Namen vor. Beispielsweise werden sie unter anderem auch Lentigines seniles oder Lentigines solares genannt. Im Jargon bezeichnet man sie auch als Alterswarzen, obwohl sie natürlich nichts mit Warzen zu tun haben. Auch wenn sie ungefährlich sind, sollten Betroffene einen Arzt konsultieren, um ähnlich aussehende Hautkrankheiten ausschließen zu können.
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Wie entstehen Altersflecken?
Altersflecken entstehen, wie der Name bereits vermuten lässt, häufig erst im Alter. Grundsätzlich können alle Hautpartien betroffen sein, für gewöhnlich sind es aber der Handrücken und die Stirn. Eben jene Stellen der Haut, die im Laufe des Lebens verstärkt den Sonnenstrahlen ausgesetzt sind. Die UV-Strahlen von Sonne und Solarium stimulieren die Bildung von freien Radikalen in der Hautoberfläche, die die Verteilung des körpereigenen Farbpigments Melanin stören. Die Folge ist, dass sich an einigen Stellen Melaninmoleküle sammeln und als Flecken in Erscheinung treten. Aber nicht nur UV-Strahlen, sondern auch einige lichtsensibilisierende Arzneimittel können die Bildung, Verteilung und den Abbau von Melanin stören und somit Altersflecken hervorrufen. In diesen Fällen sind nicht nur Menschen fortgeschrittenen Alters betroffen.
Sorgen müssen sich Betroffene aber nicht machen, da Altersflecken grundsätzlich ungefährlich sind. Nichtsdestotrotz ist es ratsam, einen Hautarzt zu konsultieren. Aufgrund der Ungefährlichkeit von Altersflecken bedarf es aus medizinischer Sicht keiner Behandlung, allerdings handelt es sich nicht bei allen Flecken um ungefährliche Altersflecken. Der Abgrenzung halber sollte ein Hautarzt sich die Flecken anschauen, um wirklich gefährliche Erkrankungen, die den Altersflecken ähnlich aussehen, auszuschließen. Zu denken ist unter anderem an Hautkrebs.
Wie kann man Altersflecken vorbeugen?
Hier helfen die selben Methoden, mit denen man einem Sonnenbrand vorbeugt. Vor dem Gang in die Sonne sollte eine Sonnenschutzcreme auftragen werden, die einen dem Hauttyp entsprechenden Lichtschutzfaktor (LSF) enthält. Ebenso ist es hilfreich sich nur mit einem Sonnenhut oder eine Kappe in die Sonne zu wagen und Oberkörper und Arme durch ein hochgeschlossenes, langärmeliges Hemd zu bedecken. Natürlich sollten auch regelmäßige Besuche im Solarium vermieden werden.
Wie lassen sich Altersflecken entfernen?
Obwohl Altersflecken ungefährlich sind, stören sie viele Betroffene aus ästhetischen Erwägungen. Um dem Wunsch nach einer Behandlung Rechnung zu tragen, gibt es eine Reihe von Therapiemöglichkeiten, um Altersflecken zu entfernen. Die gängigste Methode ist das Peeling. Gemeint sind damit Cremes und Gels, deren Wirkstoffe die Haut aufweichen. Die oberen Hautschichten werden sanft aufgeweicht und abgetragen. Die Therapie dauert so lange, bis die Altersflecken bis zur ihrer Wurzel entfernt werden, was in der Regel bis zu acht Wochen dauern kann. Schneller gelingt die Therapie mittels Laser. Rubin- oder Alexandrit-Laser entwickeln Lichtstöße mit einer Temperatur von bis zu 300 Grad Celsius, wodurch die Altersflecke förmlich verbrennen. Schließlich existieren spezielle Bleichcremes, deren Wirkstoffe die freien Radikale als originären Verursacher der Pigmentflecke binden und somit die Entstehung von neuen Altersflecken unterbinden.
Egal für welche Methode man sich als Betroffener konkret entscheiden, die Ausführung sollte einer einschlägig ausgebildeten, medizinischen Fachkraft überlassen werden. Nur Hautärzte können feststellen, ob es sich vorliegend tatsächlich um Altersflecke handelt und zu einem geeigneten Laser bzw. Arznei greifen. Auch gewährleistet nur der Besuch bei einem Dermatologen, dass nach einer erfolgreichen Behandlung keine Narben zurückbleiben. Allerdings gibt es Therapieansätze, die selbst von Ärzten nicht praktiziert werden sollten. Zu nennen ist an erster Stelle die Kryotherapie, also die Entfernung mittels extremer Kälte. Dafür werden die Altersflecke mit flüssigem Stickstoff vereist. Der entscheidende Nachteil dieser Methode ist, dass aufgrund der mangelnden Präzision der Vereisung fast immer auch die umliegenden Hautareale mit vereist werden, was regelmäßig zu Narbenbildung führt.
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